ZWEI WIENER AM NORDKAP

FAHRBERICHTE, ERLEBNISSE, GANZ EINFACH EIN REISEBERICHT DER ANDEREN ART


Zwei Wiener am Nordkap

Tag 8 Inari nach Honningsvag mit Nordkap 350 Km + 60 Km Nordkap ca 6 Std.

Um 9.00 starteten wir zum Nordkap. Das erste Ziel war Honningsvag, unser Hotel. Von dort aus sind es ca 30 Km zum Nordkap.
Aber zuerst zur aktuellen Route. Nach einer Stunde haben wir die Grenze zu Norwegen erreicht. Überraschend schnell. Das Wetter war ein gut gesinnter Begleiter. In Finnland waren die ersten Kilometer noch ein wenig feucht aber das war nur der Morgentau. An der Grenzstation tankten wir und weiter nach Honningsvag. Mit der Grenzstation veränderte sich die Vegetation. Nur mehr Blätterwald. Seltsam wie das mit einer Staatsgrenze zusammenpasst. Nach ca 60 Km änderte sich wieder das Bild, die Kiefern und Föhren übernahmen wieder die Oberhand. Rentiere auf den Straßen wurden häufiger. An einem Campingplatz gönnten wir uns einen Blümchencafe. Das Einzige was er mit Cafe gemein hatte war die Farbe. Bäh, 10 Euro rausgeschmissen.

Das Wetter wurde immer besser, ja als Biker ist es das Hauptthema des Tages. Bei Sonnenschein vergisst man die Strapazen. Und die Sonne kam wirklich hervor und begleitete uns bis zum Hotel. Schnell das Gebäck ins Zimmer und wir nahmen das Nordkap in Angriff. Die ersten Kurven stellten sich ein😁. Schnell vergaß ich das Tempolimit und genoss mit 130 die geilen Kurven. Nicht lang, es könnt ja doch irgendwo die Polizei stehen. Aber das brauchte es gar nicht. Am Ende einer Kurve wurde ich vom Schotter überrascht. Jeder Schotte hat ein Ende und das war auch dieses Mal so. Nach einem kräftigen slide hatte ich wieder festen Untergrund und auch wieder die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Norwegen ist bedeutend hügeliger gegen die Ebene Finnlands. Die Stasse führte uns auf einen Bergkamm und es setzte gewaltiger Seitenwind ein. Bin noch nie mit so einer Schräglage geradeaus gefahren.

Endlich erspähte ich am Horizont das lang ersehnte Nordkap. Viele Busse vom Kreuzfahrtschiff, dass in Honningsvag vor Anker lag, besetzten den Parkplatz. Die Bikes brachten wir nach einer Zahlung einer ordentlicher Park, und Besuchergebühr gerade noch unter. Nordkap und Sonne, eine Seltenheit. Wir schafften es. Die Pflichtfotos für zu Hause schnell geschossen eine Aussichtsrunde und siehe da, wir standen im Nebel. So schnell gehts. Glück muß man haben. Zurück nach Honningsvag und zum Abendessen. Heute gönnten wir uns in einem kleinen Restaurant das wie eine Imbisstube aussah die wundervollsten Nordseekrabben Beinchen. Das Reisebudget wurde damit allerdings schwer belastet. Aber wie oft im Leben ist man am Nordkap.

Bauch gefüllt, Etappenziel positiv erreicht, was will der Biker mehr.
Gute Nacht.☺️